Angst bleibt selten im Kopf – sie geht unter die Haut
Viele Menschen kämpfen mit körperlichen Beschwerden, für die es scheinbar keine Erklärung gibt.
Rückenschmerzen, Migräne, Magendruck oder innere Unruhe – alles „ohne Befund“.
Dabei liegt die Ursache oft tiefer:
Unverarbeitete Ängste oder dauerhafter Stress führen zu körperlichen Signalen, die sich über Wochen oder Monate entwickeln. Wer sie früh erkennt, kann gezielt gegensteuern.
Wie Angst sich körperlich äußert – die 6 häufigsten Symptome
- Nacken- und Schulterschmerzen
→ Der Körper zieht sich zusammen, als würde er sich schützen wollen. - Kopfschmerzen oder Druck hinter den Augen
→ Besonders nach Tagen voller Grübeln oder unterdrückter Emotionen. - Veränderte Körperhaltung (Schutzhaltung)
→ Kopf nach vorn, Schultern hochgezogen, Oberkörper leicht nach vorn gebeugt. - Angespannter Kiefer oder Zähneknirschen
→ Vor allem nachts – ein Ventil für unterdrückte Anspannung. - Magen-Darm-Beschwerden ohne organische Ursache
→ Reizmagen, Völlegefühl, Blähbauch, Übelkeit oder Durchfall. - Ständige innere Unruhe
→ Oft diffus, kaum zu greifen – aber dauerhaft präsent.
Warum Angst sich im Magen-Darm-Bereich zeigt
Der Darm gilt als unser „zweites Gehirn“ – über den Vagusnerv ist er direkt mit dem emotionalen Zentrum des Gehirns verbunden.
Deshalb reagieren viele Menschen bei innerer Belastung mit Verdauungsproblemen – lange bevor sie merken, dass Angst im Spiel ist.
Wenn die Verdauung dauerhaft rebelliert, lohnt sich immer auch ein Blick auf die seelische Ebene.
Was Sie selbst tun können
Tipp 1: Körpersignale regelmäßig beobachten
- Wie stehen Ihre Schultern beim Gehen oder Sitzen?
- Ziehen Sie unbewusst den Kopf zwischen die Schultern?
- Wie fühlt sich Ihr Atemraum im Brustkorb an – offen oder eng?
Diese kleinen Beobachtungen geben erste Hinweise darauf, wie angespannt Ihr System wirklich ist.
Tipp 2: Ein Reflexions-Tagebuch führen
Statt klassischem Symptomtagebuch:
Führen Sie ein kleines Begleitbuch für sich selbst. Notieren Sie, was Ihnen auffällt – körperlich wie emotional.
- Wann treten Beschwerden auf?
- Welche Gedanken oder Situationen begleiten sie?
- Wie fühlt sich der Körper am Morgen? Am Abend?
So erkennen Sie Zusammenhänge früher – und können gezielter unterstützen (lassen).
Wann ist es Zeit, sich Hilfe zu holen?
Wenn körperliche Beschwerden über längere Zeit bleiben – besonders im Magen-Darm-Bereich – lohnt sich der Blick hinter die Symptome.
Es ist keine Schwäche, sich Unterstützung zu suchen.
Es ist ein Zeichen von Stärke und Selbstfürsorge.
Ausblick Im nächsten Artikel erfahren Sie:
Warum Ihre Füße früher spüren, wenn etwas nicht stimmt – und wie Fußreflexzonenmassage helfen kann.
Herzlich,
Ihre Denise Fürst